Jahresendpost

I. Politisches und Rechtliches

Zwei der drei Artikel dieses Jahres in diesem Blog sind sehr kritische gewesen, und so ist es vielleicht sinnvoll, dieses Jahr mit diesem zu beenden.

Ich hatte ja in einem jener Beiträge gesagt, einiges sei ungeschrieben geblieben. Vielleicht will ich es aber doch wenigstens ansatzweise benennen, um selber wirklich damit abzuschließen und die Gedanken wieder Neuem zuzuwenden. Ich sage nicht, daß das gut sei, es ist eine generelle Frage, ob man überhaupt über Negatives sprechen solle. Sie können natürlich, falls Sie nicht den Eindruck haben, das Folgende sei für Sie, auch einfach zu II. übergehen, oder etwas anderes machen, z. B. einen Spaziergang oder ein Friedensgebet sprechen…

Zur Frage von Ein- und Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht

A. Einführung

Es gibt insbesondere, wie mir scheint, in Deutschland immer wieder Lehrer, Sprachschulbetreiber und leider auch Schüler, wenngleich eher selten, die verlangen, daß im Unterricht für Deutsch als Fremdsprache (im Folgenden auch „DaF-Unterricht“) nur Deutsch gesprochen werden dürfe. Manche wollen, auch in Anfängerkursen, am liebsten gar keine andere Sprache erlauben, andere allenfalls gelegentliche einzelne Wörter.1

Dem soll hier eine offenere und situations- und allen Beteiligten angemessenere Perspektive gegenübergestellt werden.

Über die Suche nach Strukturen

Vorbemerkung: Der folgende Artikel bezieht sich auf eine Diskussion, die im Mai 2021 in Deutschland geführt wurde. Ich habe ihn aber bewußt abstrakter gehalten; so mag er auch darüber hinaus Anregungen bieten und eine Warnung sein, die Entwicklung in diesem Bereich bewußt zu beobachten und, soweit angezeigt, sich gegebenenfalls als Lehrer, Elternteil, Influencer, Journalist, Blogger oder in sonstiger Funktion korrigierend einzuschalten.

Wie oben so unten“ – so heißt es schon jedenfalls seit dem Mittelalter. Die Suche nach Strukturen zum Verständnis der Welt ist alt.

Und sie ist sinnvoll.

Denn indem wir schauen und vergleichen, und indem wir Schlüsse ziehen, kann der Intellekt die Welt verstehen.

Ein Beispiel für Grammatik-Ideologisierung (oder algorithmische Dummheit?)

Während ich in solch alptraumhaften Klima für die Sprachentwicklung jetzt auf ein gewisses jüngeres Urteil eines Landgerichts lieber erst gar nicht eingehe (vielleicht wird das ja wieder umgeworfen), sollte selbst der größte Ideologe noch klar genug im Kopf sein, um dieses Beispiel nun wirklich als unfaßbar (oder aber ein Zeichen für die Unfähigkeit von Programmierern oder Managern?) erkennen können:

Anscheinend erklärt, wie Netzpolitik berichtet, Instagram, wenn es aus (keineswegs immer zutreffenden) Gründen des Verstoßes gegen Gemeinschaftsrichtlinien einen Post entfernt, man habe “deinen/deine/dein Beitrag entfernt, da er/sie/es”dagegen verstoße {#moods_dlg.Disappointed}

Die tiefere Bedeutung von Verschwörungstheorien

A. Ausgangspunkt und Ziel dieser Betrachtungen

Spricht man heutzutage über dieses Thema, so ist es sehr schwierig für manche, immer einen ganz klaren Kopf zu behalten. Sei es, daß die Menschen so von ihren speziellen Verschwörungstheorien überzeugt sind – und aus meiner Sicht läßt sich durchaus von einer “Entartung” der Verschwörungstheorien sprechen, von der ich mich frage, ob sie gesteuert ist oder eine Folge dessen, daß so lange niemand zugehört hat, oder beides –, daß sie den Hort der amerikanischen Demokratie stürmen, sei es, daß man selbst von guten Freunden als “verrückt” abgetan oder als “Idiot” beschimpft wird, weil man vorgeblich “wissenschaftliche” Erkenntnisse in Frage stellt. Selbst Wissenschaftlern kann dies geschehen. Gewalt aber wird oft Widerstand säen, Beschimpfungen freilich desgleichen.

Suggestion, Attraktorfelder und Glaubenssätze

I. Vorbemerkung

Ein Grund für diese kurze, nur übersichtsartige Betrachtung ist einerseits der auf diesen Artikel im Blog folgende Artikel (hier), für den diese einen gewissen Hintergrund bieten kann, andererseits aber zwei Erfahrungen:

Vor Jahren geschah es mir, daß ich plötzlich – trotz inhaltlicher Ablehnung der Thesen, deren Perspektive plötzlich meine zu beeinflussen schien – auf eine Möglichkeit kam, die eddischen Schöpfungsmythen zu interpretieren, die sich plötzlich überraschend überzeugend darstellte, aber die ich mir nicht zu eigen machen wollte. Ich distanzierte mich daraufhin bewußt von Faktoren, die zu diesem Einfluß führten.

Wahre Problemlösungen, erfundene “Probleme” und Sprachfaschismus

Gestern ist mir zum ersten Mal in meinem Unterricht der Genderstern begegnet. Ein Schock-Moment… Sollte ich der Schülerin nun sagen, was ich denke, was deutsche Grammatik ist (und riskieren, daß der Kunde die Zusammenarbeit beendet) oder sollte ich… Da ich nichts davon halte, die Wahrheit aus opportunistischen Gründen zu verschwiegen, entschied ich mich für einen Kompromiß, nämlich, die Schülerin zu fragen, ob sie hören wolle, was ich dazu meinte.

Sie wollte, und das gab mir die Gelegenheit, einige Erklärung zum Genus im Deutschen zu liefern.

Warum es unklug sein könnte, weiter Microsoft-Produkte zu verwenden

Ich lese mir gerade die ab Mai in Kraft tretenden Bestimmungen im “Servicevertrag” von Microsoft (u. a. für Hotmail etc.) durch. Dabei ist mir aufgefallen, daß auch in den jetzt gültigen Bestimmungen eine Klausel ist, die ich anscheinend bisher so nicht wahrgenommen (oder wieder vergessen) habe.

Leider ist es ja nicht ungewohnt (ich sage nur: ICQ…), daß Diensteanbieter sich Copyrights an den von einem geposteten Daten greifen. Leider hat man auch bei Twitter gesehen, daß die, soweit ich mich entsinne, eine sehr große Rechtefreigabe verlangen.

Reflexionen