Warum es unklug sein könnte, weiter Microsoft-Produkte zu verwenden

Ich lese mir gerade die ab Mai in Kraft tretenden Bestimmungen im „Servicevertrag“ von Microsoft (u. a. für Hotmail etc.) durch. Dabei ist mir aufgefallen, daß auch in den jetzt gültigen Bestimmungen eine Klausel ist, die ich anscheinend bisher so nicht wahrgenommen (oder wieder vergessen) habe.

Leider ist es ja nicht ungewohnt (ich sage nur: ICQ…), daß Diensteanbieter sich Copyrights an den von einem geposteten Daten greifen. Leider hat man auch bei Twitter gesehen, daß die, soweit ich mich entsinne, eine sehr große Rechtefreigabe verlangen.

Aber ich finde es schon sehr dreist, daß Microsoft unter 2. a. nun demjenigen, der „geteilte Inhalte“ von jemandem empfängt, weitestgehende Rechte an den Inhalten einzuräumen, sie „kostenlos und weltweit zu nutzen, zu speichern, aufzuzeichnen, zu vervielfältigen, zu versenden, zu übertragen, zu teilen, anzuzeigen und weiterzugeben (und bei HealthVault zu löschen)“. Nun finde ich zwar nicht, daß das Wort „teilen“ für Email wirklich paßt, da aber zuvor unter 2. auch von „versenden“ die Rede ist, liegt eine Anwendung darauf zumindest nahe.

Da nun aber niemand, der eine Email versendet, gewöhnlicherweise dem Empfänger das Recht einräumen möchte, damit zu verfahren, wie er will, bleibt eigentlich nur, die Emaildienste von Microsoft nicht mehr zu benutzen. Ähnliches gilt dann für Skype und alle anderen Dienste, einschließlich Word Online etc., es sei denn, es ist einem wirklich völlig egal, was mit den Daten passiert.

Das ist eine mir nicht nachvollziehbare Regelung, die sich irgendwelche -zum fraglichen Zeitpunkt nicht ganz optimal eingeschwungenen? –  Juristengehirne ausgedacht haben, die nur im Interesse Microsofts („keinen Ärger“) und überhaupt nicht im Interesse der Nutzer gedacht haben. So kann man keine Kunden binden oder gewinnen – oder könnte nicht, wenn sie jemand das wirklich durchläse und klarmachte.

Leider tun das die wenigsten. Ich habe wiederholt Schüler von mir gefragt, ob sich irgendjemand diese Bestimmungen durchlese. Ich meine mich zu erinnern, daß maximal einer bejahte. (Und anscheinend ist ja auch mir die fragliche Bestimmung bisher entgangen… obwohl ich schon öfter als nicht die AGB und Datenschutzbestimmungen von Online-Diensten lese oder zumindest querlese. Anscheinend muß man das dann doch auch besser bei Neufassungen tun (das beste Beispiel dafür ist ja Facebook…).

Die Konsequenz? Keine Emails mehr mit Outlook versenden. Die Dienste überhaupt nicht mehr in der Außenkommunikation nutzen.

Sollte ich das zu weit auslegen, laßt es mich in den Kommentaren wissen. Aber einstweilen: Ich werde wohl ab dem 1. Mai versuchen zu vermeiden, Emails über Microsoft-Dienste zu versenden und überhaupt diese Dienste außer für mich ganz allein zu nutzen. Vielleicht nutze ich Skype noch, wenn ich weiß, daß ich meinem Gesprächspartner trauen kann.

Aber überlegt einmal: Ihr führt ein Bewerbungsgespräch über Skype. Und der Arbeitgeber entscheidet sich dann, das ganze Gespräch, am besten mit Video, online zu stellen. Falls es jetzt nicht irgendwo noch andere Bestimmungen gibt, die da spezieller sind und die allgemeinere insoweit abrogieren, heißt das doch: die Finger davon lassen.

Nur… wie kommt man dann an die Stelle im Ausland ?

Jedenfalls ist das eine unglaublich Dreistigkeit. Es lebe Apple (*)!

(*) Nicht nur wegen es Designs : ) – da ist die Soft- und Hardware ein Produkt, nicht aber der Kunde und seine Daten!

Licht ist das, was Du bist

 

Licht ist das, was Du bist,

nichts and’res bist Du, mein Freund;

Licht ist das, was Du bist, nur Licht, nur Licht, mein Freund.

 

Gehst Du und wanderst dann ins Eine, das alles ist,

weißt Du, daß Ewigkeit ist auch, was Du schon bist.

 

Gehst du, und wanderst dann, zum Einen, das Du spürst,

weißt Du, mein Freund, das Licht, ist alles, was Dich führt.

 

Wand’re zum Licht hinein, und sei auch das Licht Du stets,

dann ja, erkennst Du, Freund, das alles ist bereit.

 

An Neujahr 2018, auf die Melodie von „Let there be Peace on Earth“

Komm, mein Freund

Komm, mein Freund, und laß‘ uns leben
und lieben ganz dem Meere zu.
Das Haupt zum Lichte mußt Du heben,
und leben dann, in Fried und Ruh,

in Freude, Mut und aller Tugend,
die Du im Herz stets mit Dir trägst.
Du bist ja selbst das Große Leben,
der alles nun schon in sich trägt.

Du bist die Weite allen Meeres.
Du bist das Feld. Im Morgenglanz
da leuchtest Du Dir selbst. Das Leben
es macht, und läßt Dich ewig ganz.

14. Dezember 2017

(Als mir dieses Gedicht kam, hatte ich den Eindruck, ich solle es hier hinsetzen. – Beim Anfang der zweiten Strophe kam eigentlich „allen Tugend“, ich überlegte, ob „en“ bzw. „den“ in die nächste Zeile solle, habe es jetzt aber für die Blogveröffentlichung einstweilen wie oben geschrieben.)

 

Verbindung meiner Blogs

Ich mag schöne Namen und Domainnamen – und dies mag einer der Gründe dafür sein, daß ich mehr als ein Blog besitze.

Für meine Leser andererseits mag es mitunter etwas arbeitsaufwendiger sein, stets in alle meine Blocks hineinzuschauen, ob es auf irgendeinem etwas neues gibt.

Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, mein englischsprachiges und mein deutschsprachiges, also dieses Blog gegenseitig zu verlinken, so daß jedes auf im jeweils anderen erschienene neue Artikel verweist.

Meine „Spezialblogs“ werden diesem Muster nicht folgen, aber ich werde umgekehrt von meinem deutsch- und meinem englischsprachigen Hauptblog weitgehend ebenfalls auf dort eventuell erscheinende neue Artikel verweisen.

Am besten also, Du folgst bei Interesse einfach diesem oder meinem englischsprachigen Blog, dann bekommst Du wohl weitgehend alles mit.

Für ältere Artikel allerdings, d. h. Artikel von vor dem Datum dieses Beitrages, den Du gerade liest, müßtest Du auch weiterhin auf die entsprechenden Blogs schauen, ohne daß sie extra von meinen beiden Hauptblogs verlinkt wären.

Um Dir dies zu erleichtern, gebe ich Dir hier eine kurze Übersicht über meine gegenwärtigen Blogs. Diese umschließen

Viel Spaß!

A. M.

Gefahr und Verführung von Onlinetätigkeiten

Bei der Arbeit an einer meiner Websites ist mir heute aufgefallen, wie rasch man sich verzetteln und verlieren kann – gerade bei Tätigkeiten im Internet, und beim Aufsetzen von Blogs. Ich nehme an, beim Programmieren kann das u. U. ähnlich sein.

Eine nähere Analyse zeigt, warum speziell solche Arbeiten so verführerisch sind und vom Wesentlichen ablenken können:

Der Verstand hat etwas, auf das er sich stürzen kann, und die „Erfolgsgratifikation“ ist ziemlich unmittelbar. „Wieder ein Problem gelöst“, hat man das Gefühl, wenn die Seite geschrieben ist, online erscheint oder wenn ein kleines Problem im Backend von WordPress gelöst ist…

Und schon wieder sind drei Stunden vergangen, obwohl man doch eigentlich in die Stille gehen wollte… oder zumindest sich entspannen…

Ich weiß nicht, ob Programmierer vielleicht andererseits auch in einen ähnlichen „Flow“ geraten können, wie wenn ich schreibe / channele. Und ich nehme an, man kann auch Inspirationen zu seiner Homepage finden. Aber wahrscheinlich muß man viel bewußter an die Sache herangehen, immer wieder Phasen der Stille – bewußt – einlegen, und schauen, wie es sich dann wandelt. Und zuvorderst auch überhaupt schauen, ob die jeweilige Onlineaktivität überhaupt für den fraglichen Zeitpunkt angezeigt ist.

Version 1.0 v. 15. 10. 2017

 

Wie man das Leben verpassen kann

Gerade wohne ich in Montevideo, in Malvin. Meine Vermieter sind sehr nett, und meine Vermieterin hatte mir eine Email gesandt: sie schlug vor, ich solle mir den Umzug anschauen, der… genau vor meinem Fenster stattfand.

Da ich derzeit wohl eher das Bedürfnis nach Rückzug gehabt hatte – ich mag die Menschen in Uruguay, aber manchmal greift das Empfinden bezüglich der Arbeitsstelle leider auf unerwünschte Weise ins Privatleben üben – , saß ich zuvor vor meinem Computer (die Fensterläden hatte ich schon geschlossen, da die Sonne untergegangen war) und dachte, das seien ja nur die Trommler, die jeden Samstag auf dem Platz nebenan spielten.

Da saß ich also vor dem Internet, während vor dem Haus Gruppe um Gruppe, Tänzerin um Tänzerin und Trommler um Trommler vorbeizogen. (Der Candombe ist sogar in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen).

Nun – dank sei meiner Vermieterin für Ihre Email Well Done.

Der Umzug war lang. Ich glaube, sie sagte, es seien dreißig Gruppen? Er findet anscheinend einmal im Jahr statt. Wie gut, daß ich die Einladung annahm und hinausging – um so mehr, als ich im Februar, obwohl ich hier war, keinen einzigen Karnevalsumzug gesehen hatte. Interessant auch, daß ich hier nun zum ersten Mal auch mehr Menschen schwarzer Hautfarbe hier sah als sonst meist.

Und manchmal ist es eben vielleicht doch interessant, der Neugier nachzugeben, sich zu überwinden, und wenigstens einen Schritt hinaus auf die Straße zu tun, auch wenn es schon Abend ist.

Denn das Leben ist immer da.

Neujahrsgedicht

Wohin Du auch schaust, dort siehst Du das Eine
die Liebe im Herzen,
im Leben das Licht,

und was Du auch suchst,
es bleibt doch das Reine:
Im Herz allen Wesens,
dort ist nur das Licht.

(Das erste Gedicht, das mir zu Neujahr kam – die ersten vier Zeilen zunächst, mündlich dann eventuell anders als hier weitergesprochen, als ich mich hinsetzte, es zu notieren, dann wie hier. Etwas später schrieb ich es dann noch weiter, bei Bedarf könnt Ihr mich ja fragen, wenn Ihr mich kennt. )

Reflexionen