Umsetzung

Gerade las ich einen interessanten Text von Tony Robbins, den ich schon im August letzten Jahres abgespeichert hatte. Er enthielt sehr hilfreiche Hinweise für die Erreichung von Erfolg, seiner eigenen Ziele.

So erkannte ich:

Es gibt den Punkt, da muß (möchte!) man sich den Sachen, dem Wissen und den Informationen (also und eigentlich auch insgesamt den Möglichkeiten) zuwenden, die man schon hat, und sie (sichten1 und, soweit man es möchte und es gut ist,) anwenden.

(Denn wie wahrscheinlich ist es, wenn man schon jahrelang gelesen hat, schon mehrere gute Workshops und Seminare besucht, daß neue Veranstaltungen bekannter Motivationstrainer oder Erfolgscoaches soviel Neues bringen? [Man kann ja später wieder hineinschauen, wenn man alles umgesetzt hat – was bringt sonst das Neue (insbesondere wenn es nur etwas anders formuliert ist, wobei zugestanden auch das plötzlich einen Wandel bewirken kann, wenn es einfach so formuliert ist, daß es einen genau „trifft“, also die Intuition am besten nicht abschalten…), außer es wäre außergewöhnlich? [Und das bekäme man vielleicht auch anders mit, wenn man so vernetzt ist, wie ich es bin und es vielleicht auch andere meine Leser sind, d. h. wenn man denjenigen, von denen man sich Rat erhofft, in den sozialen Medien folgt, ihre Newsletter abonniert hat etc.?])

Wenn man immer nur dem [intellektuellen] Wissen nachläuft, läuft man Gefahr, die Umsetzung zu verpassen. Was nützt einem die Anleitung zur Nutzung von Toren, wenn diese schon lange wieder im Strom der Geschehnisse verschwunden oder darin verdeckt sind?

Nun, dies dann auch tatsächlich umzusetzen ist noch einmal etwas, aber die Erkenntnis allein ist schon wichtig. Diese Aussage darf freilich keine Resignation bewirken – im Gegenteil:

Auf, voran, das Werk getan!
Es gibt ja wenig Neues,
wenn Du Dich ganz befreiest,
dann erst kannst Du auch weitergehn
Sonst bleibst du, wo Du bist, noch stehn.

Dann weinst und greinst Du wiederum.
Drum auf, auf, auf, nun kehr‘ Dich um!
(Es gibt so viel zu sehen –
doch mußt Du auf auch stehen
und wandern weiter, Stück um Stück,
dann schaust Du nicht
zum Traum zurück,

doch Du erkennst: Du bist schon da!
Und alles wird so, wie es war,
als Du noch Selbst das Eine warst –
das Du noch bist.

Nicht aufgespart
bleibt Dir das Sein, das Wesen.
So solltest Du genesen
solange da noch Himmel ist.

Auf, auf, befreit, daß vor der Frist
dem Wesen zu Dich wendest!)

Version 1.0. (Vielleicht baue ich diesen Artikel noch aus (oder auch nicht). Daher einstweilen eine Versionsnummer. Veränderungen am ersten Veröffentlichungstag schlagen sich nicht in der Nummer wieder, also schaue gegebenenfalls jeweils am Folgetag wieder hinein ;-))

Anmerkungen

  1. Das kann natürlich ein Einfallstor für ein „Weiter wie bisher“ werden, und dann wäre nichts gewonnen. Wenn man sehr viel angesammelt hat, wie umgeht man diese Falle? Ich denke, da gibt es zwei Möglichkeiten:

    a. Parallel schon umsetzen, eventuell das im eigenen Terminplan berücksichtigen (oder bei der Überlegung, was man jeweils, z. B. täglich, tun solle, wenn man dann auf seine Intuition hört). Vielleicht dabei auch auf die „Zeitverteilung“ achten, daß man sich da nicht wieder austrickst. (Und Zeit gewinnen kann man leicht, indem man Fernseh-/Streaming- und Nachrichtenkonsum minimiert. Insbesondere bei letzterem sollte man derzeit sowieso auf seine Intuition achten, was man wirklich wissen sollte, und was eher Versuchung ist, sich niederschlagen zu lassen.)

    b. Erst noch weiterlesen, aber nur für eine kürzere Weile. Dies erscheint mir allerdings problematisch, weil man gute Gelegenheiten verpassen könnte, die Welt sich sehr ändern könnte und das dann zu weiteren Verzögerungen führen, es zur Prokrastination verleiten kann, aber auch zum Verlust der Dynamik und der Verstand immer wieder Vorwände erfinden kann, warum noch dieses und jenes zu lesen, dieses oder jenes Event zu besuchen sei.

    Eine Möglichkeit wäre vielleicht, falls es intuitiv richtig erschiene, wenn es nur noch sehr wenig wäre, was man vorher anschauen möchte, und man vielleicht sogar ein klares terminliches Endziel setzte und vielleicht sogar Freunde bäte, einen danach „zur Verantwortung“ zu ziehen („accountability buddy“). Selbst dann aber könnte es geraten sein, morgens zumindest ein wenig schon umzusetzen.

    Für die spirituellen Leser käme hierzu in jedem Falle auch eine geeignete Meditation in Frage, allgemeiner gesprochen könnte Priming (externer Link zu YouTube hier, nähere Informationen auf dieser Website) sehr empfehlenswert sein. ↩︎

Veröffentlicht von

A. M.

Autor. Dichter. Coach und Berater. Lehrer. Auch Jurist.

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