Ich bewundere Menschen, die konsequent ohne Kreditkarte leben. Sie geraten gar nicht erst in die Fänge von Datensammlern und Systemen und helfen, den Bargeldverkehr am Leben zu erhalten und damit unser aller Privatsphäre zu schützen.
Auf der anderen Seite habe ich schon lange eine gewisse Affinität zu Kreditkarten gespürt, und sie sind natürlich für Menschen, die durch die Welt jetten (oder jedenfalls über das Internet in verschiedenen Ländern Einkäufe tätigen) natürlich sehr hilfreich.
Jedenfalls wollte ich eigentlich die Schwarze Kreditkarte der Vallovis-Bank beantragen.
Nachdem ich die Vertragsbedingungen gelesen habe, habe ich aber davon Abstand genommen. Obwohl ich einige Kreditkarten habe (und, zugegeben, nicht sicher weiß, was jetzt eigentlich z. B. in den Bedingungen meiner japanischen Karten steht), ist mir doch, soweit ich mich entsinne (bei zweien habe ich es gerade noch einmal überprüft) bis heute noch nie eine Klausel in deren AGB begegnet, die eine Abtretung des pfändbaren Teiles aller Ansprüche aus Arbeits-, Pensions- und sonstigen Entgeltansprüchen für Gegenwart und Zukunft vorgesehen hätte.
Ich verstehe zwar die ratio, finde das aber schon allein symbolisch ausgesprochen erschreckend und absolut abzulehnen. Zudem frage ich mich, was passiert, wenn jemand sich noch eine weitere Kreditkarte holt, bei der ebenfalls eine solche Abtretung vorgesehen ist. Schließlich kann es auch Berufsgruppen geben, für die eine solche Abtretung problematisch ist.
Ich frage mich, wieviele Menschen eigentlich die AGB so lesen, daß ihnen das auffällt (und wieviele daran Anstoß nehmen).
Ich jedenfalls werde nun wohl auf ein anderes Angebot warten müssen und bis dahin nicht mit einer eleganten schwarzen Kreditkarte ohne weitere Aufschriften angeben können…
Schade, ich fand das Design faszinierend. Aber dafür habe ich eine Karte weniger, die ich verwalten muß.